Ritterschlag für Franziska Filthaut
Nicht weniger als einen ganzen Raum hat Franziska Filthaut für ihren Abschluss an der Ruhrakademie gestaltet und präsentiert. Die Mendenerin verwandelte einen Atelierraum der Akademie in eine Arena voller kleiner und grosser Fundstücke, Malereien, Skulpturen, Konsumgüter, Lebensmittelverpackungen, Schmuck, Tand, Pflanzen, Spielzeug, Kleidung, Pin-Up- und Pornobilder, Nahrungsmittel, Medikamente und Kosmetik. Das Gros dieser disparaten Elemente der überwältigenden Installation der Absolventin sind dem übergeordneten Thema der Essstörungen zugeordnet, einem Thema, dessen Brisanz immer mehr junge Menschen berührt, seien sie nun selbst betroffen oder jemand aus Freundeskreis und Familie.
Die Umsetzung der Abschlussarbeit durch Franziska Filthaut hat die Dozentenkonferenz der Ruhrakademie so überzeugt, dass der jungen Künstlerin neben der bestmöglichen Note 1+ der seit einigen Jahren obligate Ritterschlag zuteil wurde, die Auszeichnung für die oder den jeweils Jahrgangsbesten auf Haus Ruhr. Zudem wurde auf dringenden Wunsch der Akademieleitung die Ausstellung der Abschlussarbeit auf unbestimmte Zeit verlängert. Text: Dr.Stephan Strsembski
“Altarraum”, der sich im Inneren des Ausstellungsraumes befindet